Die Formel für Erfolg

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AutorIn: Ilona Schönle

Bereits 700 Jahre vor Chr. wusste der griechische Dichter Hesiod, dass man zumindest den langfristigen Erfolg nicht geschenkt bekommt. Von ihm stammt auch das Zitat: „Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiss gesetzt.“

Weils so schön war gleich nochmal: Erfolg – nur ein Wort mit sechs Buchstaben?

Nun bleibt es zu überlegen ob die Bedeutung von Erfolg zu Hesiods Zeiten überhaupt noch mit der heutiger Zeiten vergleichbar ist. Wobei es sicherlich zu allen Zeiten unterschiedliche Ausprägungen und Definitionen von Erfolg gab: den persönlichen Erfolg- oft unabhängig von den klassischen beruflichen Erfolgskriterien, den Erfolg bei Frauen, bei Männern, Erfolg im Sport usw. Man könnte soweit gehen, zu sagen, dass Erfolg pauschal nicht mit objektiven Kriterien unterlegbar ist. Wobei streng zwischen Erfolg im betriebswirtschaftlichen Sinne und Erfolg jeder andersgearteten Sorte zu unterscheiden ist. Erfolg kann also vieles sein. So weit so allgemein. Wer mutig und kreativ ist, wird oft mit Erfolg belohnt. Spielen wir also doch einfach einmal mit dem Wort und zerlegen Erfolg buchstäblich in seine Einzelbestandteile, wie ich das beim beruflichen Ermutiger Johannes Warth gelernt habe:

Das Gesetz der Anziehung

E wie Entschlossenheit, denn bevor man in oder bei etwas erfolgreich sein möchte, muss man zunächst wissen was man überhaupt will. Klingt so einfach, fällt aber vielen schwer.
R wie Richtung, denn wenn die Entschlossenheit für einen Weg einmal gefallen ist, alle Kraft in diese Kanäle lenken damit es vorwärts geht.
F wie Frohlocken, denn wer Froh ist lockt das Gute und ist auf dem besten Weg zum Gewinnen.
O wie Optimismus, denn schon Buddha wusste, dass Du morgen bist was Du heute denkst.
L wie Leistung, womit wir wieder beim guten alten Schweissgesetz von Hesiod wären. Aber ganz ohne Anstrengung geht’s halt einfach nicht vorwärts. Altes Naturgesetz.
G wie Glück, geht in die Richtung von Optimismus. „Glücklich wird, wer glücklich macht“, ist Buddha überzeugt.

Vielleicht gehen ja noch andere Kombinationen? Mal ganz auf die Schnelle:
E wie echt im Sinne von authentisch.
R wie Ruhe, denn darin liegt die Kraft.
F wie Fehler, denn die sind immer Teil eines Lernprozesses.
O wie Orientierung, denn Meilensteine und Eckpfeiler sind Richtungsgeber auf dem Erfolgsweg.
L wie Lachen, denn mit Humor geht alles besser.
G wie gewinnen, denn ein Sieg ist oft Teil des Erfolgs.

Hesiod
Griechischer Dichter
Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiss gesetzt.

Gesegnete Vielfalt

Ein seltsamer Satz, den ich einmal auf einem Vortrag gehört habe, in dem es um Erfolg ging, war: „Denken Sie vielfältig und handeln Sie einfältig!“ Vielfalt und Einfalt, das erste eindeutig positiv besetzt, da zweite eher ebenso eindeutig negativ. Was kann das also für ein Rat sein, einfältig zu handeln?

Nun es kann die- dem Trichterprinzip folgende -zielgerichtete Kanalisation der Energie sein, die auf eine Entscheidung folgt. Beginnen wir jedoch von vorne: Zunächst die Ideenfindungsphase, in der gilt, je mehr umso bester, die Vielfalt also noch zählt. Nach bestimmten Kriterien werden diese Ideen in der Entscheidungsphase dann sortiert und gefiltert und somit die Voraussetzung für konkretes Handeln geschaffen. Voilá, die Entscheidung ist gefallen, es kann oder könnte losgehen mit der Umsetzung einer einzelnen oder auch zuvor festgelegten Ideenauswahl. 

Kill your darling? Nicht immer!

Der zeitverzögernde Konjunktiv kommt jedoch dann ins Spiel, wenn man immer wieder von vorne beginnt, in unterschiedliche Richtungen zu denken. Warum? Weil man seiner Entscheidung nicht vertraut? Weil man zu viel auf einmal will? Auf jeden Fall scheint an dieser Stelle der Vorschlag, einfältig zu handeln, von tieferer Bedeutung und sogar Weisheit zu sein und nicht anders zu verstehen, als dass man wenn es ums Tun und Machen geht, nicht zu viel Alternativen auf einmal berücksichtigen soll, da ansonsten Verzettelung und Energieverlust drohen. 

Erfolg braucht Anstrengung- und Ruhe

Eine andere vielversprechende Definition von Erfolg könnte auch lauten, in Alternativen zu denken. Nicht die Person ist im klassischen Sinne erfolgreich, die viel und ausdauernd arbeitet, sondern die, die es versteht, ausgewogenen und mit gesunder Abwechslung von Anstrengung und Erholung zu leben und zu arbeiten. Denn ein solches Tun kann leicht zu mehr Zufriedenheit und Ausgeglichenheit und weniger Verbissenheit führen. Und das wiederum zu grösserer Leistungsfähigkeit und mehr Motivation im Job, ja eventuell sogar in mehr Anerkennung und grösserer Beliebtheit bei Vorgesetzten und Kollegen münden. So weit so vielfältig. Grundsätzlich ist Erfolg einfach etwas grossartiges. Aber nicht um jeden Preis und ohne zu viel Schweiss. 

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