RoundTable: Erfolg

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AutorIn: Ilona Schönle

Die OFFICE AKADEMIE bringt Vordenker im Bereich Büro- und Arbeitswelten am RoundTable zusammen. Am Mittwoch, den 27. Mai 2015, fand der 8. ROUNDTABLE zum Thema «Neue Arbeitswelten» statt. Im Rahmen der OFFICE AKADEMIE bietet Witzig The Office Company führenden Experten aus Wissenschaft und Praxis die Möglichkeit für gezielten fachlichen Austausch.

Abstract

Die Diskussion im Rahmen des 8. OFFICE AKADEMIE ROUNDTABLES bewegte sich in einem erweiterten Radius rund um die Neuen Arbeitswelten und hatte das vielschichte Thema Erfolg zum Gegenstand. Auf Grundlage des Schaubildes wurden verschiedene Fragen aufgeworfen und diskutiert.

Beraten

Ausgangspunkt der Diskussion bildete eine Darstellung, die von folgenden Inhalten ausging: En gros fokussierten Unternehmen über geraume Zeit ausschliesslich auf den wirtschaftlichen Erfolg. Das vorherrschende Menschenbild reduzierte Mitarbeitende oder Kunden zu Kennziffern und Umsatzbringern. Profit stand isoliert im Zentrum der Betrachtungen. Im Zuge der Entstehung der Neuen Arbeitswelten wurde ein Umdenken dahingehend angeregt.

Befragen

Mitarbeitende sollten als Produktivitätsfaktor ganzheitlich betrachtet werden. Die unterschiedlichen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Wünsche fanden Berücksichtigung in der Gestaltung von Büros und Workspaces, Arbeitsorganisation und betrieblichen Prozessen. 

Begeistern

Der Mensch und sein persönlicher Erfolg stehen im Mittelpunkt. Arbeit dient nicht mehr nur betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten, sondern wird zu einem wichtigen Bestandteil der Selbstverwirklichung.

Befähigen

MitarbeiterInnen sollen in die Lage versetzt werden, vollkommen flexibel zu agieren und die Chancen, Angebote und Möglichkeiten der Neuen Arbeitswelten vollumfänglich für sich zu entdecken und zu nutzen.

Beschleunigen

Es scheint jedoch, als dass die aktuelle Diskussion an dieser Stelle verharrt und sich menschlicher und unternehmerischer Erfolg nachwievor in einem Ungleichgewicht befinden. Zu wessen Gunsten oder Ungunsten ist unklar bzw. unterschiedlich oder auch kontextbezogen. Das Ziel jedoch sollte es sein, ganzheitlichen Erfolg zu erreichen. 

Dieser wird dadurch möglich, dass die Angebote flexibler und moderner Büroarbeit weder nur zum persönlichen Nutzen verwendet werden, noch dass Arbeit zum alles bestimmenden und entgrenzten Mittelpunkt wird. Entstehende Freiheiten und Ressourcen sollten im Sinne von Optimierungen der gesamten Organisation genutzt werden. Beispielsweise Steigerung der Kundenzufriedenheit, Kapazitäten und Freiräume schaffen für strategische Planungen und Innovationen, Teamarbeit und Kommunikation.

Betreiben

Unternehmen sollen sich auf ihre originären und unverwechselbaren Stärken und Alleinstellungsmerkmale besinnen, allem voran: Menschen, die begeistert und begeisternd ihre Arbeit tun. Es ist im Folgenden davon auszugehen, dass sich dies schlussendlich positiv und wertsteigernd auf sämtliche Erfolgskomponenten einer Organisation und Unternehmung auswirkt: motivierte Mitarbeiter, zufriedene Kunden, optimierte Prozesse und Innovationsfreude, die nachhaltig wirkt. Getreu dem Motto: Nicht nur mit- sondern mehrmachen.

Eröffnungsfragen

Zur Eröffnung wurden zunächst Thesen des Schaubildes um einige Aussagen ergänzt und der Diskussionsrahmen um persönliche Fragestellungen und Annahmen zum Thema Erfolg der anwesenden Experten ergänzt:

Frage: «Was wird unter Erfolg eigentlich verstanden? Gibt es eine allgemeingültige Definition dafür?»

Annahme: «Bereichsbezogener oder thematischer Erfolg ist wahrscheinlicher als ein allgemeiner, übergeordneter Erfolg.»

Frage: «Wie lässt sich Erfolg innerhalb und vergleichend durch unterschiedliche Kulturen und Länder messen?»

Annahme: «Bei der Definition von Erfolg gibt es vermutlich auch Unterschiede, bedingt durch die vorhandene Multinationalität von Unternehmen.»

Frage: «Wie lässt sich Erfolg innerhalb und vergleichend durch unterschiedliche Kulturen und Länder messen?»

Annahme: «Bei der Definition von Erfolg gibt es vermutlich auch Unterschiede, bedingt durch die vorhandene Multinationalität von Unternehmen.»

Frage: «Was macht Erfolg aus und wie lässt er sich im Zusammenhang mit der Unternehmenskultur verwerten?»

Annahme: «Wesentlich ist die Kombination zwischen menschlichem und unternehmerischem Erfolg.»

Frage: «Kann eine Gesellschaft wie die unsere, die den Misserfolg so tabuisiert, überhaupt einen Erfolgsbegriff entwickeln? Trösten wir uns mit nicht eingestandenen Misserfolgen und stilisieren diese zu Erfolgen? Sind wir in der Lage aus Fehlern zu lernen?»

Annahme: «Misserfolg und Irrtümer sind kein Umweg, sondern der direkteste Weg zum Erfolg. Wir müssen daher aufhören, Irrtümer zu tabuisieren.»

Frage: «Welche übergeordneten Bereiche taugen dazu, sich diese genauer anzuschauen, um Erfolgsentwicklungen auf kleinere Einheiten zu übertragen? Zum Beispiel von einer Stadt auf einen Raum.»

Annahme: «Gestaltung kann zu einer Suche von Metaphern werden, um Erfolg in den Neuen Arbeitswelten zu verstehen.»

Frage: «Woran wird Erfolg festgemacht und wie verläuft die Grenze zum Misserfolg?»

Annahme: «Die Definition von Erfolg wird sich im Zuge dessen ändern, dass sich die Neuen Arbeitswelten etablieren. Noch ist der Begriff konservativ und von alten Werten geprägt. Das zeigen die nachwievor herrschenden Diskussionen.»

 

Summary Roundtable Erfolg (PDF)

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