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Ein buntes Künstleratelier mit Graffiti an den Wänden, Leinwänden mit verschiedenen Kunstwerken und verstreuten Malutensilien.

Design Thinking

Wieder mal war es Goethe, der sagte: „Man sieht nur, was man weiss.“

Das ist die Paradoxie unserer Erfahrung: Je besser wir uns mit dem was wir tun, auskennen und über unsere Branche, unsere Produkte, unsere Kunden Bescheid wissen, desto schwerer fällt es uns gleichzeitig, unsere Überzeugungen und unser Wissen in Frage zu stellen.

Denn das würde gleichwohl bedeuten, die mühsam erarbeiteten Best Practices und den bewährten Erfolg der Vergangenheit zu hinterfragen.

Was dir am besten gelingt, wird dir unweigerlich zur Falle  

Jedoch, genau das ist eine Innovationsfalle. Denn man vergisst dabei, dass etwas, das zwar funktioniert, auf andere Weise vielleicht noch viel besser funktionieren könnte. Der französische Philosoph Paul Valéry formuliert dieses notwendige, regelmässige kritische Infragestellen von Bewährtem daher folgendermassen: „Was dir am besten gelingt, wird dir unweigerlich zur Falle.“

Es ist erstaunlich, wie fest unser Geist an Dingen klebt, die kaum jemand mehr braucht, benutzt oder verlangt. Und das nur, weil es schon immer so war. Und weil es uns so schwer fällt, etwas wegzulassen oder neu zu denken, was doch ganz gut funktioniert. Das gilt für Prozesse, Richtlinien, Vorschriften, Überzeugungen, Handbücher oder Verfahren.

Das Gute ist der Feind des Besseren

lautet eine andere Spruchweisheit zu diesem Thema. Dabei gibt es kaum etwas Inspirierenderes als ein weisses Stück Papier, auf dem man kreieren, entwerfen und ergänzen kann. Die Frage lautet dann nicht mehr was wir streichen sollen, sondern was drauf soll, auf das weisse Blatt. Und das fällt uns allen – Menschen und Unternehmen – so viel leichter! Löschen Sie die alten Vorlagen, die zu überarbeitende Website, das bewährte Handbuch. All das was Sie eigentlich ursprünglich nur optimieren oder aktualisieren wollten! Löschen Sie es und fangen Sie bei null nochmal ganz neu an. Die Krux liegt im Horizont des Denkens oder: Was wir wissen, limitiert das, was wir uns vorstellen können. Leistungssportler wissen, dass sie experimentieren müssen, wenn ihre Leistungen stagnieren. Lediglich mehr vom gewohnten Training zu absolvieren, führt sie nicht weiter. 

Neu denken, Mut wagen, weiterkommen

Wenn wir mehr erreichen wollen als bisher oder grössere Ziele vor Augen haben, müssen wir Neues wagen, unsere Gedanken ändern und es mit anderen, neuen Methoden probieren. Welche davon funktionieren und welche nicht, lässt sich nicht allein durch Nachdenken herausfinden. Es muss ausprobiert und experimentiert werden. Mir scheint es angemessen zu sein, Albert Einstein, das letzte Wort zu diesem Thema zu überlassen: „Nichts zeugt mehr von Dummheit, als immer wieder die gleichen Dinge zu machen und andere Ergebnisse zu erwarten.“

Design Thinking als Innovations-treiber und Kreativitäts-motor

Design Thinking ist eine praktische Methode, die davon ausgeht, dass Herausforderungen besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem kreativitätsförderlichen Umfeld zusammenarbeiten. Das Ganze mit dem Ziel, schneller Lösungen für komplexe Herausforderungen zu finden. 

AutorIn: Ilona Schönle