KI als Katalysator für kreatives Design
Künstliche Intelligenz revolutioniert nicht nur die Arbeitsweise in vielen Branchen, sondern verändert auch die Art und Weise, wie wir Räume planen und gestalten. Sie eröffnet neue Methoden, fördert die kreative Vielfalt und steigert die Effizienz – das Potenzial ist riesig. Doch wie erweitert KI gestalterische Prozesse konkret? Und was für neue Entwurftechniken ermöglicht sie?
Diese Fragen standen im Mittelpunkt unserer jüngsten Architekturgespräche, die in Zusammenarbeit mit unseren Partnern Taiga und EchoJazz im AI Innovation Center Basel stattfanden. Als zentraler Bestandteil des grössten Schweizer Technologieclusters, in dem bedeutende Investitionen in KI- und Quanteninfrastrukturen getätigt werden, bot das AI Innovation Center eine ideale Kulisse für die Diskussion von KI im Bereich Architektur.
Der Abend begann mit einem Impulsvortrag zum Thema KI und Kreativität von Manuela Peter, Researcher und Developer bei unserer New Work Academy. Im Anschluss gab Thomas Winter, Head of Sales & Ecosystems bei Phoenix Technologies, spannende Einblicke in den technologischen Kontext der KI-Entwicklung. Höhepunkt des Abends bildete der Vortrag und die gemeinsame Diskussion mit Clemens Lindner von Zaha Hadid Architects (ZHA).
ZHA, bekannt für seine ikonischen Designs und preisgekrönten Innovationen, nutzt bereits seit über 30 Jahren fortschrittliche Computergrafik-Workflows, die durch die Kombination von Film- und Gaming-Technologien mit präzisen Architektur-Tools geprägt sind. Mit ihrer Forschungsgruppe ZHA CODE setzen sie auf fortschrittliche parametrische Design-Software, digitale Technologien, KI und Robotik, um zukunftsweisende Architektur zu entwerfen und ihre visionären Projekte erfolgreich umzusetzen.
Lindner gewährte einen Einblick, wie Zaha Hadid Architects KI konkret in ihrer täglichen Arbeit nutzen, mit ihr experimentieren und so innovative Entwürfe verwirklichen.
Key Takeaways
- Verzahnung von KI und Kreativität:
KI und Kreativität verschmelzen zunehmend und führen zu einem Wandel der Kernkompetenzen in der Kreativbranche. Die fünf „C’s“ – Coding, Crafting, Curation, Critique, Cooperation – stehen dabei im Fokus. - KI als Chance:
KI ermöglicht es, schneller auf Kundenbedürfnisse einzugehen und die Effizienz in Projekten deutlich zu steigern. Eine klare Strategie zur Nutzung von KI ist entscheidend, ebenso wie der Mut, neue Ansätze auszuprobieren und „ins kalte Wasser zu springen“. - KI als Bestandteil von Unternehmen:
Der effektive Einsatz von KI erfordert kontinuierliche Weiterbildung der Belegschaft und die Stärkung ihrer Fähigkeiten im Umgang mit dieser Technologie. Der technologische Wandel sollte von einem offenen, experimentierfreudigen Ansatz innerhalb des Unternehmens begleitet werden. - KI im Architekturprozess:
KI ist bereits fester Bestandteil der Architekturbranche und wird sowohl für die Visualisierung von Entwürfen als auch für die Entwicklung selbsttrainierter Modelle und 3D-Drucke genutzt. - Experimentierfreude als Schlüssel zum Erfolg:
Der Wandel und die Integration von KI in kreative und architektonische Prozesse erfordern eine kontinuierliche Bereitschaft, Neues auszuprobieren und zu experimentieren. Wie Zaha Hadid sagte: „There should be no end to experimentation.“ Diese Haltung ist entscheidend, um Innovationen voranzutreiben und die Möglichkeiten von KI vollständig zu nutzen.