Header

Finde deine Arbeitstypen – und sie verraten dir die richtige Raumgestaltung

Die Arbeitswelt hat sich verändert – und mit ihr die Art, wie, wo und wann wir arbeiten. Während früher fast alle Mitarbeitenden täglich denselben Schreibtisch nutzten, sind die heutigen Arbeitsrealitäten deutlich vielfältiger: Manche arbeiten konzentriert am Bildschirm, andere pendeln zwischen Meetings, Projektzonen und Homeoffice. Diese Vielfalt macht deutlich: Die klassische Einheitslösung fürs Büro hat ausgedient. 

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, Arbeitsumgebungen zu gestalten, die den unterschiedlichen Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden gerecht werden – ohne dabei Effizienz, Zusammenarbeit oder Kultur aus dem Blick zu verlieren. Genau hier setzt eine fundierte Analyse der Arbeitsstile an. 

Was ist eine Arbeitsstil-Analyse – und warum ist sie relevant? 

Jedes Team arbeitet anders – auch einzelne Personen innerhalb eines Teams. Eine Arbeitsstil-Analyse hilft Unternehmen dabei, genau das sichtbar zu machen: Wie arbeiten die Mitarbeitenden tatsächlich? Welche Aufgaben stehen im Vordergrund? Wo wird Zusammenarbeit gebraucht – und wo Ruhe? 

Statt sich auf Annahmen zu verlassen, liefert die Analyse eine datengestützte Grundlage, um Anforderungen an Räume, Ausstattung und Präsenzzeiten abzuleiten. Sie zeigt auf, welche Zonen und Arbeitsplatztypen sinnvoll sind – und in welchem Verhältnis. 

Gerade im Kontext hybrider Arbeit ist das entscheidend: Nur wer die Bedürfnisse seiner Mitarbeitenden kennt, kann eine Arbeitsumgebung schaffen, die Flexibilität, Produktivität und Zufriedenheit gleichermaßen fördert. 

Die vier Arbeitstypen im Überblick 

Nicht alle Mitarbeitenden arbeiten gleich – und das zeigt sich besonders deutlich, wenn man die verschiedenen Arbeitstypen im Unternehmen betrachtet. Eine gute Arbeitsumgebung erkennt diese Unterschiede an und bietet passende Bedingungen für alle. Unsere Witzig-Arbeitsstil-Analyse unterscheidet vier Typen: 

1. Die Stationären 

Wenn sie im Büro sind, verbringen sie die meiste Zeit am gleichen Arbeitsplatz. Ihre Arbeit ist eher fokussiert, strukturiert und geprägt von stabilen Routinen. 

Ihr Bedürfnis: Ein Arbeitsplatz mit klarer Struktur und ergonomischer Ausstattung – als täglicher Ankerpunkt. 

2. Die Vernetzten 

Sie sind häufig im Austausch mit anderen, arbeiten viel im Team und verbringen einen Grossteil ihrer Zeit in Meetings – meist im Büro, nur selten extern. 

Ihr Bedürfnis: Kommunikations- und Begegnungszonen, gut ausgestattete Meetingräume sowie spontane Austauschflächen – formal wie informell. 

3. Die Vielseitigen 

Sie bewegen sich flexibel zwischen verschiedenen Aufgaben, Orten und Rollen – mal konzentriert allein, mal im Team, mal unterwegs. 

Ihr Bedürfnis: Hohe Flexibilität in der Nutzung von Räumen, mobile Endgeräte, Rückzugsorte sowie hybride Räume, die sowohl Zusammenarbeit als auch Stillarbeit ermöglichen. 

4. Die Nomaden 

Sie sind nur selten im Büro und überwiegend extern tätig. Ihre Arbeit ist stark mobil, oft projektbasiert und digital organisiert. 

Ihr Bedürfnis: Flexible Arbeitsplätze nach dem Prinzip „Touchdown“, schnelle Orientierung, virtuelle Anbindung sowie eine einfache Buchung und Nutzung. 

Warum die Mischung entscheidend ist 

In der Realität gibt es selten bis gar nie nur einen Arbeitstyp im Unternehmen – vielmehr trifft eine bunte Mischung unterschiedlicher Bedürfnisse, Tätigkeiten und Arbeitsweisen aufeinander. Auch innerhalb eines Teams oder sogar bei einzelnen Mitarbeitenden können sich je nach Aufgabe verschiedene Anforderungen zeigen. 

Deshalb braucht es Arbeitswelten, die nicht eindimensional geplant sind, sondern massgeschneidert – nicht nur auf Abteilungen oder Hierarchieebenen, sondern auf konkrete Tätigkeiten. 

Unser Witzig-Zonenkonzept bietet hier eine wirkungsvolle Antwort: Es teilt das Büro in unterschiedliche Bereiche, die verschiedene Nutzungsarten unterstützen – von konzentriertem Arbeiten über kreative Zusammenarbeit bis hin zu sozialem Austausch. So entsteht eine Umgebung, die der Vielfalt moderner Arbeit gerecht wird und Mitarbeitenden echte Wahlmöglichkeiten bietet. 

So können Unternehmen reagieren: Handlungsempfehlungen 

Wer zukunftsfähige Arbeitswelten schaffen will, muss sich von starren Strukturen verabschieden. Arbeitsplatzkonzepte sollten sich am Bedarf orientieren – nicht an Funktionen oder Hierarchien. Wer konzentriert arbeitet, braucht Rückzug. Wer im Austausch ist, braucht Begegnung. Diese Anforderungen sollten die Grundlage jeder Planung sein. 

Ebenso wichtig wie das Konzept ist die Kommunikation im Prozess. Denn neue Arbeitsformen erfordern nicht nur räumliche, sondern auch kulturelle Veränderungen. Transparente Kommunikation, Beteiligung der Mitarbeitenden und aktives Change Management sind entscheidend, damit neue Raumlösungen auch wirklich gelebt und akzeptiert werden. 

Die Ergebnisse einer Arbeitsstil-Analyse liefern konkrete Hinweise, wie Flächen effizient und nutzerorientiert geplant werden können: Wie viele Arbeitsplätze sind nötig? Welche Zonen sollten geschaffen werden – und in welchem Verhältnis? Welche Möbel oder technischen Lösungen braucht es, damit die Räume ihre Funktion erfüllen? 

So wird aus Analyse echte Handlungssicherheit – und aus Planung ein Arbeitsplatz, der wirkt. 

Fazit: Arbeitswelten, die wirklich passen 

Die Vielfalt moderner Arbeit lässt sich nicht mit Standardlösungen abbilden. Unternehmen, die ihre Arbeitsumgebung zukunftsfähig gestalten wollen, müssen verstehen, wie ihre Mitarbeitenden tatsächlich arbeiten – und was sie brauchen, um ihr Potenzial zu entfalten. 

Eine Arbeitsstil-Analyse schafft genau diese Grundlage: Sie macht sichtbar, wie vielfältig die Arbeitsrealität ist, und liefert konkrete Ansätze für eine nutzerzentrierte Raumgestaltung. Ob stationär, vernetzt, vielseitig oder mobil – wenn die Bedürfnisse aller Arbeitstypen berücksichtigt werden, entsteht ein Arbeitsumfeld, das nicht nur funktional, sondern auch kulturell wirksam ist. 

Für Unternehmen bedeutet das: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um bewusst zu gestalten – statt weiter zu verwalten. 

Image Credit: Royal Ahrend, ©Alexander van Berge